ÖAMTC

Blickanalyse zeigt Optimierungsbedarf in Parkgaragen

Wohin schauen Autofahrer*innen, wenn sie in eine Parkgarage fahren? Welche Hinweisschilder und Verkehrszeichen beachten sie, was lenkt ab? Gemeinsam mit dem Österreichischen Automobil-, Motorrad- und Touring Club (ÖAMTC) und dem Wiener Parkgaragenbetreiber WIPARK haben wir erstmals Eye-Tracking-Analysen beim Befahren von Parkgaragen durchgeführt. Das Ergebnis: Unzureichende Beschilderung und schlechte Beleuchtung, die vor allem in älteren Tiefgaragen zu finden sind, führen zu Fehlern seitens der Autofahrerinnen, zum Beispiel zum Fahren gegen die Einbahn.

Parkgaragen sind fester Bestandteil von Städten und als Ergänzung eines angemessenen Angebots an Parkraum unverzichtbar. Viele Autofahrer*innen meiden Tiefgaragen jedoch. Unter anderem sind es die Angst vor engen Kurven, steilen Rampen, dunklen Ecken und schmalen Stellplätzen, welche die Nutzerinnen abschrecken. Vor diesem Hintergrund engagierte sich der ÖAMTC bereits seit vielen Jahren für die Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit von Parkhäusern.

Für die aktuelle Untersuchung führte unser Team mobile Blickanalysen mit unseren VPS 19 Smart Glasses und insgesamt neun Proband*innen in einer Wiener Parkgarage im Echtfahrsetting durch. Das Blickverhalten der teilnehmenden Personen, allesamt häufige Parkgaragennutzerinnen, wurde gemessen uns analysiert – von der Einfahrt in die Garage über die Suche nach einem Parkplatz bis zum Bezahlen am Kassenautomat und der Ausfahrt.

„Das Blickverhalten, das wir erstmals live beim Befahren einer Garage analysiert haben, zeigt Fahrunsicherheiten und lässt so Rückschlüsse auf mögliche Verbesserungen zu“, erklärt ÖAMTC-Psychologin Marion Seidenberger.

Diese Ergebnisse erbrachte die Eye-Tracking-Untersuchung:

  • Im ersten Untergeschoss mit ideal beleuchteten Anzeigen haben sich alle Proband*innen gut und rasch zurechtgefunden. Im zweiten Untergeschoss belegen vermehrte Blick-Suchvorgänge Orientierungsprobleme. Mangels leicht auffindbarer Beschriftungen fuhren fünf Personen vorschriftswidrig gegen die Einbahn.
  • Für etliche Blickablenkungen sorgte auch eine vorübergehende Baustelle, die ohne Sichtschutz abgesperrt war.
  • Mehr als die Hälfte der Proband*innen schätzte die Fahrzeit von der Einfahrt bis zum Parkplatz deutlich länger als objektiv gemessen ein.
  • Beim Bezahlen am Ticketautomaten hatte ein Drittel Probleme – sie versuchten, das Ticket fälschlicherweise beim Geldschlitz oder beim Lichtbalken zuzuführen.
  • Erfreulicherweise wurden einige Verbesserungstipps der Proband*innen und seitens der ÖAMTC-Testexpertinnen bereits von der Firma WIPARK umgesetzt – beispielsweise die Erhöhung der Helligkeit der Beleuchtungskörper, die Anbringung von zusätzlichen Ausgangsschildern und die Erneuerung der Bodenmarkierungen.

So integrieren Sie Eye-Tracking in Ihren Workflow

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