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GEZIELTES TRAINING IN DER
NEUGEBORENENVERSORGUNG

Die Maßnahmen zur Kontaktvermeidung während der Covid-19-Pandemie führten unweigerlich zu einem Rückgang des Unterrichts am Krankenbett und der praktischen Ausbildungsmöglichkeiten für Studierende und Assistenzärzte auf neonatalen Intensivstationen (NICU).

Um die Ausbildung von medizinischem Personal und Studenten ohne direkte Anwesenheit am Krankenbett zu erleichtern, wurden in einer gemeinsamen Studie* der Medizinischen Universität Wien und des Leiden University Medical Center die VPS 19 Smart Glasses für Trainings-Videos und Live-Streamings von klinischen Situationen getestet.

Die Studie, die auf der Neugeborenen-Intensivstation des Leiden University Medical Center durchgeführt wurde, bewies die Praxistauglichkeit der VPS 19 im Einsatz für Beobachtungen, Schulungen und logistische Überlegungen bei neonatalen Eingriffen. Insbesondere die Anzeige des visuellen Fokus des Pflegepersonals am Krankenbett durch Eye Tracking erwies sich als sehr vorteilhaft.

Über einen Zeitraum von drei Monaten führten die Wissenschaftler zwölf Eye-Tracking-Aufzeichnungen bei zehn Neugeborenen durch, die einer neonatalen Intubation und dem Legen eines Nabelschlauchs unterzogen wurden. Anhand dieser Aufnahmen führten die Wissenschaftler neun videobasierte Trainings-Sessions mit insgesamt 88 Teilnehmern durch. Die Schulungsvideos wurden zudem online gestreamt, um den von zu Hause arbeitenden Mitarbeitern die Teilnahme zu ermöglichen.

Auf diese Weise hatte das gesamte Pflegepersonal die Möglichkeit, die Eingriffe aus der Distanz und dennoch aus der Ich-Perspektive zu beobachten und zu besprechen.

“Die Eye-Tracking-Technologie ermöglicht es Wissenschaftlern und Beobachtern, die Blickmuster des Pflegepersonals objektiv zu messen und aus der Ich-Perspektive wahrzunehmen. So kann der klinische Denkprozess während der Aufgabenerfüllung nachvollzogen und verstanden werden”, erklärt DDr. Michael Wagner von der Medizinischen Universität Wien, Studienleiter und Erstautor der Studie.

Wagner M, den Boer MC, Jansen S, et al. Video-based reflection on neonatal interventions during COVID-19 using eye-tracking glasses: an observational study. Archives of Disease in Childhood – Fetal and Neonatal Edition. Published Online First: 19 August 2021. doi: 10.1136/archdischild-2021-321806

DIE VPS 19 ERWIESEN SICH IN DER STUDIE ALS PRAKTIKABEL UND VORTEILHAFT:

Die zwölf Durchführenden der Eingriffe empfanden das Tragen der VPS 19 als praktisch und nicht störend: Sie berichteten auch über keinerlei Unbehagen im Zusammenhang mit der Brille oder einer Leistungsveränderung. Keiner von ihnen nahm die Eye-Tracking-Brille während der Eingriffe ab.

Die Auszubildenden berichteten, dass die Eye-Tracking-Videos für sie einen pädagogischen Nutzen darstellten: Sowohl die Teilnehmer der Trainings-Sessions als auch die Online-Beobachter bewerteten die Eye-Tracking-Aufnahmen als eine zusätzliche lehrreiche Erfahrung, insbesondere in der medizinischen Ausbildung.

Die Ich-Perspektive gibt den Auszubildenden die Möglichkeit, kritische Bereiche zu identifizieren, sich die visuelle Aufmerksamkeit des Durchführenden einzuprägen und dessen Blickmuster zu übernehmen.

Eye Tracking hat das Potenzial, medizinisches Personal in noch mehr Verfahren einzubeziehen und entscheidende Lücken beim Erlernen neonataler Verfahren und Eingriffe zu schließen.

LESEN SIE DEN VOLLSTÄNDIGEN STUDIENBERICHT IM BMJ MEDICAL JOURNAL: https://doi.org/10.1136/archdischild-2021-321806

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